Wittenberg
Chinesisches Haus in Oranienbaum vor der Wiedereröffnung
Restaurierungsarbeiten und Instandsetzung der Schloss- und Parkanlage Oranienbaum inklusive des Chinesischen Hauses
Wiederherstellung des gesamten anglo-chinoise Gartens
700.000 Euro aus dem EFRE
Der Besucher von Schloss und Park Oranienbaum trifft seit den neunziger Jahren immer wieder auf Restaurierungsarbeiten. Die denkmalpflegerische Instandsetzung der Parkanlagen gehört dazu. Nach sechs Jahren Restauration ist nun auch das Chinesische Haus fertig saniert, sodass es nun im Einklang mit dem Garten erlebt werden kann. Ein besonderer Fokus wurde auf die Restauration der drei Innenräume gelegt, um die wertvollen Papiertapeten zu erhalten. Mit dem Abschluss der Arbeiten wurde der gesamte anglo-chinoise Garten wiederhergestellt und das Ensemble als Ganzes erlebt gemacht. Ein guter Grund für die EU, die Maßnahme aus dem EFRE zu fördern. Letztlich erhält damit die kulturelle Infrastruktur in der Region einen weiteren Schub und das Chinesische Haus nimmt den ihm gebührenden Platz in neuem Glanz ein. Es ist Zeugnis der Stilvielfalt im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Rund 1,4 Millionen Euro wurden seit Beginn der Baumaßnahme im Jahr 2008 bis zu ihrem Ende investiert. Über die Hälfte förderte die EU aus Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der andere Teil bestand aus Eigenmittel der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz.
www.gartenreich.com/de/besuchen/schloesser-und-gaerten/oranienbaum/index.htmlEU fördert Kita-Modernisierung in Jessen
Modernisierung der Kita in Jessen sowie die Umsetzung eines neuen pädagogischen Konzeptes
Schärfung des gesundheits- und bewegungsorientierten Profils der Einrichtung
Rund 191.400 Euro flossen aus dem EFRE
Nach der Teilsanierung vor einigen Jahren wurde die städtische Kita in Jessen nun vollständig auf den neuesten Stand gebracht. Bei der umfangreichen Modernisierung des fast 30-jährigen Plattenbau-Blocks half auch die Europäische Union. „Orange und Gelb bilden den roten Faden“. Freundliche Farben dominieren, insbesondere Gelb – es soll die die geistige Aktivität fördern und die Kinder anregen, eigene Ideen, Meinungen, Gedanken zu äußern. „Das kommt unserer pädagogischen Haltung einer positiven lösungsorientierten Denkweise entgegen“, sagt die Kita-Leiterin. Im Krippenbereich hingegen setzt die Einrichtung vor allem beruhigende Beige- und Blautöne, aber auch auf Grün. Sie sollen eine Wirkung im Hinblick auf Ruhe entfalten – und das Konzept geht auf, bestätigt Doris Eßberger: „Es ist unglaublich, wie sich Farben auf unser Gemüt auswirken. In unserem Haus herrscht rundherum Harmonie – wir sind eine Wohlfühlkita geworden“. Wie im Programm Stadtumbau Ost geplant, konnte die Stadt Jessen mithilfe zusätzlicher finanzieller Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und unter Beteiligung von Bund, Land und Kommune die Kita auch umfangreich modernisieren. Bewilligt wurden der Stadt Fördermittel in Höhe von fast 284.000 Euro, rund 191.400 Euro flossen aus dem EU-Topf. Den dringend erforderlichen Umbau des Plattenbaus haben die Erzieherinnen zum Anlass genommen, das gesundheits- und bewegungsorientierte Profil ihrer Einrichtung weiter zu schärfen.
www.europa.sachsen-anhalt.de/eu-fonds-in-sachsen-anhalt/oeffentlichkeitsarbeit/erfolgsprojekte/erfolgsprojekte-efre/efre-iv-projekte/kita-kunterbuntWikana Anlageninvestition
Modernisierung der Wikana Keks- und Nahrungsmittel GmbH
Mehr wirtschaftlicher Stärke und Arbeitsplatzerhalt durch die Anschaffung neuer Maschinen
Finanzielle Unterstützung durch den EFRE
Es duftet nach Tradition und nach Zukunft auf dem Produktionsgelände der Wikana Keks- und Nahrungsmittel GmbH in Wittenberg. Ein Duft von warmen, frisch gebackenen Keksen. Ein Duft, den es beinahe nicht mehr gegeben hätte, erinnert sich Geschäftsführer Wolfgang Fischer: „Nach der Wende stand der Betrieb vor der Schließung durch die Treuhand. Doch das wollte ich nicht zulassen. Ich konnte doch nicht zusehen, wie die Marke Wikana stirbt“. Also kaufte Fischer die zweitgrößte Keksfabrik der DDR. Er holte 20 der ehemals 500 entlassenen Mitarbeiter zurück und begann 1992, die alten Kekse wie Butterkeks, Winner und Wikinger neu zu produzieren. Mit den Verkaufszahlen stiegen jedoch die Herausforderungen. „Wir mussten rationalisieren, um dem Preisdruck des Handels standzuhalten“. Die einzige Lösung hieß Modernisierung. Mithilfe finanzieller Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch Landes- und eigene Mittel schaffte Fischer neue Maschinen an. Insgesamt 3.000 Tonnen Gebäck laufen im Jahr vom Band – 36 Sorten, einfache und gefüllte Kekse ebenso wie Spekulatius und Lebkuchen. Sieben Millionen Umsatz fahren sie im Jahr ein. Wolfgang Fischer hat längst erreicht, was er sich vorgenommen hat: Er hat die Marke Wikana gerettet und – auch mit Hilfe der EFRE-Mittel Arbeitsplätze geschaffen. Schließlich verdanken ihm 72 Männer und Frauen aus der Region Wittenberg ihren Job.
www.wikana.deDie Wittenberg Gemüse GmbH
Seit 2013 umweltfreundliche Produktion von Tomaten in Wittenberg
Kooperation mit dem benachbarten Chemiebetrieb SKW Piesteritz (Kohlendioxid und Abwärme)
Fördermittel für den Bau der Gewächshäuser aus dem ELER – rund 320.000 Euro
1,1 Millionen Euro kommen aus dem EFRE
Es ist drei Jahre her, dass man in Wittenberg damit begonnen hat, im ganz großen Stil Tomaten zu ernten. 2013 wurde der große Gebäudekomplex errichtet: Zwei große Gewächshäuser – die Pieter van Gog und die Wichard Schrieks Gemüse GmbH – sowie ein Logistikzentrum, die Wittenberg Gemüse GmbH. In den Gewächshäusern wird produziert, im Logistikzentrum aufbereitet, verpackt und gelagert. Zudem bezieht die Betriebsstätte vom benachbarten Chemiebetrieb SKW Piesteritz Kohlendioxid und Abwärme, die dort als Abfallprodukte anfallen. Das war auch der entscheidende Punkt, warum der Unternehmer Wichard Schrieks und seine Partner Wittenberg als Standort ausgewählt haben. Denn bei der Zucht von Tomaten braucht es sehr viel Wärme und Kohlendioxid. Ein zuverlässiger Lieferant direkt nebenan ist da ein wahrer Segen – und gut für die Umwelt. Die Unternehmer konnten sich über attraktive Fördermittel freuen. Je rund 430.000 Euro flossen für jedes Gewächshaus aus dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP), davon kamen allein 320.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Gesamtkosten für den Bau jedes Gewächshauses betrugen jeweils 3,8 Millionen Euro. Das Logistikzentrum schlug mit insgesamt 3,9 Millionen Euro zu Buche. Hiervon wurden 40 Prozent über das Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) finanziert, das sich aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) speist. Allein 1,1 Millionen Euro kommen aus diesem Fond.
www.wittenberg-gemuese.deLangfristigen Hochwasserschutz in Annaburg und Jessen
Verbesserter Hochwasserschutz nach der Flut im Jahr 2010
Neue Deichanlagen auf zwei Kilometern Länge
Förderung des Projektes durch den ELER mit rund 1,3 Millionen Euro
Wie zerstörerisch Wasser wirken kann, bekamen im Herbst 2010 die Anwohner von Annaburg und Jessen im Landkreis Wittenberg zu spüren, als durch nachgebende Deiche ganze Ortsteile unter den Fluten der Schwarzen Elster verschwanden. In solchen Ausnahmesituationen ist schnelles, entschlossenes Handeln auf vielen Ebenen gefragt: bei der Einsatzleitung vor Ort und auch wenn es anschließend darum geht, den langfristigen Hochwasserschutz wieder herzustellen. Der Landesbetrieb gab nach der Katastrophe die Wiederherstellung des Deiches auf zwei Kilometern Länge in Auftrag. Der Europäische Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), welcher auch Programme zum Hochwasserschutz unterstützt, förderte das Projekt mit 1.367.649,30 EUR – das sind knapp zwei Drittel der Gesamtkosten. Die übrigen Gelder brachten Bund und das Land Sachsen-Anhalt gemeinsam auf. So konnte die vollständige Erneuerung des Deiches bereits im Februar 2011 starten. Im November 2012 konnten die Arbeiten an dem nun im Schnitt drei Meter hohen Deich fertig gestellt werden. Roland Karthäuser, der wie die weiteren Anwohner die Umsetzung mit verfolgt hat, ist sichtlich beruhigt: „Das Land hat den Deichabschnitt ein gutes Stück sicherer gemacht für die Zukunft“. „Diese modernen Deiche werden die Region die nächsten 80 bis 100 Jahre vor weiteren Überflutungen schützen“, ist sich auch Barbara Gurschke sicher.
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