Jerichower Land
Erlebnisdorf Elbe – Parey
Touristische Erschließung des Jerichower Landes
Urlaub-, Freizeit- und Erholungsstätte
Erweiterung durch den EFRE mit 161.100 Euro gefördert
„Sich selbst zu verwirklichen und zu erleben, dass der Traum wahr wird, weil die Gäste mit Komplimenten danken, das ist für mich eine pure Energiequelle. Dadurch entstehen neue Pläne“, so Björn Thomas, Inhaber der Event- und Erlebnis GmbH. Mit zwei Mitarbeitern hat er im Ort Mitte der Neunziger Jahre ein Restaurant eröffnet. Rund um den Mühlensee ist ein kleines Urlaubsparadies entstanden. Und für die Kinder darf wohl in einem solchen der weiche Sand zum Sandburgenbauen nicht fehlen. Die Attraktion ist der Urlaub auf dem See. Die Pontonboote liegen am Ufer und versprechen Ruhe pur. Schon kurz nach deren Einweihung kann eine volle Auslastung verbucht werden. Gut, dass zeitgleich die Übernachtungsmöglichkeiten um sechs neue Hotelzimmer erweitert wurden. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beteiligte sich mit circa 75 Prozent am Zuschuss in Höhe von 161.100 Euro. Der Löwenanteil für die Erweiterung der Betriebsstätte muss durch Eigenkapital gestemmt werden. Bis Ende 2011 soll alles fertig sein. Und schaut sich der Gast vor Ort um, wird ihm schnell klar, warum das Konzept am Mühlensee im Erlebnisdorf Elbe-Parey aufgeht: Ein idyllisches Fleckchen Erde, Ruhe und ein Chef, der nie aufgehört hat, an seiner Vision zu bauen.
www.erlebnisdorf-parey.deHofladen der Leinölmühle in Parchen
Leinölproduktion in Parchen bei Genthin
Hofladen mit einer „gläsernen Produktion“ für Besucher
Gefördert mit 32.000 Euro aus dem ELER
Wie flüssiges Gold leuchtet das frische Leinöl, wenn es Ernst-Adolf Kampe in seinem Hofladen in Parchen bei Genthin aus der Presse behutsam in Flaschen abfüllt. Bereits vor zwölf Jahren begann Bio-Landwirt Kampe mit dem Anbau von Lein. Er kaufte sich eine Presse, füllte das Öl in 250-ml-Flaschen ab und verkaufte es auf Wochenmärkten. Heute nimmt er eine mobile Presse mit auf die Märkte, so können seine Kunden zusehen, wie das Öl gewonnen und ganz frisch abgefüllt wird. Während Kampe noch vor zehn Jahren der einzige war, der Leinöl auf den großen Wochenmärkten anbot, hat er mittlerweile Konkurrenz bekommen. Die Nachfrage hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Nicht zuletzt deshalb hat sich der Landwirt dazu entschlossen, seinen Hofladen zu erweitern und die Leinölgewinnung für Besuchergruppen in einer „gläsernen Produktion“ sichtbar zu machen. Für sein Projekt bekam Ernst-Adolf Kampe einen Fördermittelzuschuss vom Land Sachsen-Anhalt von rund 40.000 Euro. Davon kommen allein 32.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Der Fonds unterstützt Projekte zur Dorfentwicklung und hilft kleinen Unternehmen ihre Einkommensmöglichkeiten zu erhalten. „Ohne die Förderung wäre ich die Erweiterung des Hofladens nie angegangen, das finanzielle Risiko einer reinen Kreditfinanzierung war mir zu hoch“, erklärt der 52-Jährige.
www.leinoelmuehle-parchen.deFirma Sitex
Zweitgrößtes Unternehmen in und um Genthin
Ausbau des Unternehmens um fast 2.250 Kunden betreuen zu können
Mit 180.00 Euro durch den EFRE gefördert
Mit über 1.800 Mitarbeitern an neun verschiedenen deutschen Standorten ist das Textilservice- und Reinigungsunternehmen der Sitex-Gruppe nach Henkel das zweitgrößte Unternehmen in und um Genthin. Tag für Tag werden hier etwa 40 Tonnen Wäsche gewaschen. „Wir verstehen uns als Service-Unternehmen”, so Achim Paul, Geschäftsführer der Sitexbetriebe. „Dazu gehört, dass wir den Kunden unsere eigene Wäsche zur Verfügung stellen, sie pflegen, waschen, reinigen und natürlich holen und bringen”. Die Sitex-Gruppe arbeitet für insgesamt über 2000 Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime sowie gewerbliche Kunden. Gut ein Viertel aller Leistungen werden in Genthin erbracht. Um Aufträge in dieser Größenordnung überhaupt bewerkstelligen zu können, waren umfangreiche Investitionen nötig, für die Bund, Land und auch die EU den Genthinern tüchtig unter die Arme griffen. Die neue Waschstraße mit elf Kammern wird in Fachkreisen als die weltweit größte angesehen. Etwa zwei Millionen Euro investierten die Sitexbetriebe in eine weitere Waschstraße, eine Mangel, fünf Volltrockner und in eine Wasseraufbereitungsanlage. Auch hier gab es Unterstützung durch Land, Bund und EU. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, dem wichtigsten Instrument der Bundesländer zur Förderung von Investitionen aus der Wirtschaft, stellten Bund und Land knapp 180.000 Euro zur Verfügung. Noch einmal so viel wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beigesteuert.
www.sitex.de