Dessau-Roßlau
Burg Roßlau
Sanierung der Burganlage und Schaffung von Barrierefreiheit
Touristische Erschließung des Ortes
der EFRE übernahm 409.480 Euro der entstandenen Kosten
Der Burg widerfährt seit Beginn der 90er Jahre ein stetes Mühen um ihr kulturelles Beleben. Bis hin zur Gründung des Fördervereins, dessen Tatendrang heute damit belohnt wird, dass der Innenhof die Bürger und Touristen in saniertem Zustand begrüßt. Und zwar alle – Dank des neuen, barrierefreien Zuganges entlang der südlichen Burgmauer. Geht es um Barrierefreiheit, so beschränkt sich das Engagement der Stadt Dessau-Roßlau nicht nur auf dieses Bauwerk. Vielmehr ist die Stadt seit 2003 „Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune“. Für ihren Projektbeitrag im Jahr 2005 zum gleichnamigen Wettbewerb im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“ erhielt sie eine Anerkennung. „Diese mündete in der Zusage von Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und von Stadtumbau Ost-Zuwendungen. Damit war der Weg geebnet – für die Sanierungsmaßnahmen an der Burganlage“, so Oberbürgermeister Klemens Koschig. Für die Vorhaben der Stadt waren von 2008 bis 2010 Mittel in Höhe von 706.000 Euro aufzubringen. Der EFRE übernahm 409.480 Euro. Die Sanierung der Dächer, insbesondere der Tragwerkskonstruktionen, zählen zu den Aufgaben, die noch zu bewältigen sind. Der EU-Fonds EFRE ist auch hier ein Wegbegleiter. Genauso wie auch andernorts. Denn der EFRE beteiligte sich in der Förderperiode 2007-2013 in Sachsen-Anhalt mit rund 81,5 Mio. Euro EU-Mitteln an städtebaulichen Maßnahmen.
www.burgrosslau.deVerlegung der B 184
Verlegung der Bundesstraße B 184 um Wohngebiete vom starken Verkehr zu entlasten
Verbesserung der Wirtschaft durch eine neue Anbindung an das Gewerbegebiet
Rund 2,27 Millionen Euro stellt der EFRE zur Verfügung
Die Stadt Dessau, in der sich mitten im dicht besiedelten Zentrum zwei Bundesstraßen kreuzen, zieht seit einigen Jahren ihre Verkehrsadern neu, entlastet Wohngebiete vom Durchgangsverkehr und erschließt dabei gleichzeitig die jungen Gewerbegebiete. Denn für Investoren gehört eine gute Verkehrsanbindung zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine Standortentscheidung. Für die Ortsdurchfahrt der neuen Bundesstraße B 184 soll im Oktober der vorletzte Ausbauabschnitt beginnen, der Neubau der nördlichen Stadteinfahrt. Die Interessen der Wirtschaft einerseits und die Wohnqualität für die Dessauer Bevölkerung andererseits lässt sich die 80.000-Einwohner-Stadt eine Millionensumme kosten: auf fast sechs Millionen Euro war das Vorhaben Stadteinfahrt Nord veranschlagt, das bis Ende 2004 fertig gestellt werden sollte. Mit rund 1,1 Mio. Euro beteiligt sich die Bundesregierung, und nochmals mehr als doppelt so viel - rund 2,27 Mio. Euro - stellt die Europäische Union zur Verfügung. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurden und werden im Zeitraum 2000 bis 2006 mehr als 80 Verkehrswege in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 264 Mio. Euro bezuschusst, sieben davon gehören wie die B 184 in Dessau in das Förderprogramm „Bundes- und Landesstraßen in kommunaler Trägerschaft“.
www.europa.sachsen-anhalt.de/eu-fonds-in-sachsen-anhalt/oeffentlichkeitsarbeit/erfolgsprojekte/erfolgsprojekte-efre/efre-iii-projekte/2511-dessau-stadteinfahrt-nordBürgerhaus Mosigkau
Sanierung der „Alten Schäferei“
150.000 Euro aus dem ELER
Förderprogramm Dorferneuerung und -entwicklung für investive Projekte, die durch eine aktive Innenentwicklung die Dörfer lebenswert erhalten
Das Gebäude, 1747 als Schlossschäferei errichtet, diente früher sogar als Rathaus von Mosigkau und beherbergte die vergangenen Jahrzehnte einen Kindergarten. „Als wir mit dem Ausbau begannen, wussten wir nicht, auf was wir uns einlassen. Sich durch das Dickicht an Fördermittelanträgen und Ausschreibungen zu kämpfen, war Neuland für uns. Aber es funktionierte alles erstaunlich gut“, erinnert sich Vorstandsmitglied Büttner. In der ersten Bauphase wurden zunächst das Dach und die Fassade erneuert sowie das Erdgeschoss ausgebaut. Von den rund 315.000 Euro, die bisher in die Sanierung der „Alten Schäferei“ investiert wurden, stammen gut 150.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Dieser Fond unterstützt in Sachsen-Anhalt unter anderen mit dem Förderprogramm Dorferneuerung und -entwicklung investive Projekte, die durch eine aktive Innenentwicklung die Dörfer lebenswert erhalten. Gerade durch die Nutzung leerstehender Gebäude in den Ortskernen für Projekte der Daseinsvorsorge, wie hier in Mosigkau, wird nicht nur Erhaltenswertes erhalten und das Ortsbild verbessert sondern auch die Vitalität des Ortskernes wesentlich verbessert.
www.lag-anhalt.de/projekte/mosigkau-buergerhausRad- und Wanderweg Mosigkau
Neuer 1,5 km langer Wanderweg
Sanierung vorhandener land- und forstwirtschaftliche Wege
75 % des Zuschusses für den Wegebau und 85 % der förderfähigen Gesamtkosten finanziert die EU
Dessau-Roßlau ist von einem 280 km langen Wanderwegenetz umgeben. Der bedeutendste dieser Wege ist die Gartenreichtour Fürst-Franz, auf der bis heute die Ideen von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau nachzuvollziehen sind. Doch noch müssen sich die Radler in Geduld üben und mit ihrem Drahtesel eine Kehrtwende an der Taubebrücke bei Mosigkau machen. Denn derzeit wird der Weg für die Radtouristen und Einwohner flott gemacht. Bereits vorhandene land- und forstwirtschaftliche Wege werden dabei aus ihrem schlechten Zustand geholt und als Multifunktionswege aufgewertet. Wenn die rund 1,5 km saniert sind, folgt bis zum nächsten Sommer der zweite Bauabschnitt, nach dessen Fertigstellung der Fürst-Franz-Weg vollständig als Rundtour befahrbar wird. Über die Mitwirkung in den Leader-Gruppen und die Anerkennung der Rundtour als regional bedeutsames Leader-Projekt ergibt sich die Möglichkeit der Förderung durch die Europäische Union. Bis zu 75 Prozent des Zuschusses für den Wegebau trägt der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Das hilft der Kommune. Kostet doch der erste Bauabschnitt von der Planung bis zur Fertigstellung rund 270.000 Euro. Beim Flächentausch wird der EU-Fonds nochmals durch die Übernahme von bis zu 85 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten unterstützen. Seit 2012 ist das Bauvorhaben abgeschlossen.
www.sachsen-anhalt-tourismus.de/aktiv-natur/radtouren/radwege/gartenreich-tourDessauer Kita - Der Traum vom Blühen und Wachsen
Neubau der Kindertagesstätte „Apfelblüte“ in Form einer Blüte
Die evangelische Kita unter Trägerschaft der Anhaltischen Diakonissenanstalt orientiert sich am kirchlichen Jahreskreis
Eröffnung im Jahr 2012
Baukosten von 1,1 Millionen Euro, davon 700.000 Euro aus dem EFRE
„Bummi oder Bussiland – das sind wir einfach nicht“, sagt Beate Malcher. Sie ist die Leiterin der Kindertagesstätte „Apfelblüte“ in Dessau-Roßlau und hier ist der Name Programm. Denn das Gebäude wurde kürzlich neu gebaut und hat von oben betrachtet tatsächlich die Form einer Blüte. Es wurde ganz im Sinne des pädagogischen Konzepts gestaltet. Von Anfang an konnten die Erzieherinnen mitreden und fast alle ihrer Wünsche wurden berücksichtigt. Beate Malcher erzählt von Anfang an, nämlich von Adam und Eva und diesem Apfel, der damals eine große Rolle gespielt hat. Die evangelische Kita unter Trägerschaft der Anhaltischen Diakonissenanstalt orientiert sich bei der Kinderbetreuung stark am kirchlichen Jahreskreis. Gleichzeitig befassen sich die Kinder viel mit der Natur und den Jahreszeiten. Doch die „Apfelblüte“ gibt vor allen Dingen den Hinweis auf die Grundidee des pädagogischen Konzepts der Offenen Arbeit. Anhand des Gebäudegrundrisses will die Leiterin erläutern, was sie meint. Im September 2012 konnte sie mit ihrem Team und den Kindern hier einziehen. Insgesamt hat der Bau 1,1 Millionen Euro gekostet. Allein 700 Tausend Euro flossen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
www.ada-dessau.de/index.php?id=726