Anhalt-Bitterfeld

Spital Köthen

1829 als Teil einer Klosteranlage erbaut
Enthält die Europäische Bibliothek für Homöopathie
1,9 Millionen Fördermittel aus dem EFRE für die Renovierung

Das so­ge­nan­nte „Spi­tal“, ein klas­sizis­tis­ches Gebäude im Herzen der Stadt Köthen, war Teil eines Klosters der „Barmherzi­gen Brüder“ und wurde 1829 als Kranken­haus­bau errichtet. Schon we­ni­ge Jah­re spä­ter hat­te eine Ar­men- und Frei­schu­le ihr Do­mi­zil in den Ge­mäu­ern. Wech­sel­voll geht es weiter. Denn bis 1980 wur­de das Haus als Tisch­le­rei ge­nutzt, da­nach rich­te­te die ar­chäo­lo­gi­sche Denk­mal­pfle­ge Ar­beits- und Ar­chi­vräume ein. Schick­sals­er­ge­ben könn­te man mei­nen. Erst recht seit der Wen­de: Das „Spi­tal“ stand leer, der Zerfall schritt vor­an. „Wenn das Haus noch fünf Jah­re län­ger in dem de­so­la­ten Zu­stand hät­te aus­har­ren müs­sen, wäre es nicht mehr mit ei­nem ver­nünf­ti­gen Auf­wand sa­nier­bar gewe­sen“, merkt Ar­chi­tekt Mi­cha­el Zimmer auf sei­nem Rund­gang durch den großen Saal im Ober­ge­schoss an. Er ist von Bü­chern schier ein­ge­säumt, steht er doch in­mit­ten der Eu­ro­päi­schen Bi­blio­thek für Ho­möo­pa­thie. Der Kö­the­ner kommt gern an den Ort zu­rück, wo er mit sei­nem Ar­chi­tek­tur- und In­ge­nieur­bü­ro Zimmer & Raue die um­fas­sen­den IBA-Bau­maß­nah­men plan­te. Von der Siche­rung des Spi­tal­ge­bäu­des an­ge­fan­gen, über den Er­halt wert­vol­ler, denk­mal­ge­schütz­ter Bau­sub­stanz und In­te­grati­on his­to­ri­scher De­tails, wie das Weih­wasser­be­cken im Ober­ge­schoss, bis hin zu ei­nem mo­der­nen An­bau – der glä­ser­nen Rotun­de: etwa 2,5 Mil­lio­nen Euro an Ge­samt­bau­kos­ten wur­den in­ves­tiert. Der Eu­ro­päi­sche Fonds für regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) be­tei­lig­te sich mit rund 1,9 Mil­lio­nen Euro in ver­schie­de­nen Teilpro­jek­ten.

www.koethen-anhalt.de/de/spital.html

Libehna Fruchtsaft GmbH in Raguhn

Bau einer neuen Abfüllanlage und neuen Lagerkapazitäten
Der Betrieb kann durch die Maßnahmen weiterhin auf dem Markt bestehen
Großteil der Fördergelder stammt aus dem EFRE

Fast zwei Mil­li­o­nen Euro hat die Li­be­h­na Frucht­saft GmbH in den Bau neuer Abfül­lan­la­gen und Lagerka­paz­itäten gesteckt. Rund ein Vier­tel des Geldes steuerten die Eu­ropäis­che Union, der Bund und das Land Sach­sen-An­halt bei. „Ab 2001 ver­lang­ten die Ver­braucher ver­stärkt Ein­weg­ver­pa­ckun­gen“, blickt Ge­schäfts­füh­rer Claus-Chris­ti­an Diers zu­rück. Die­sen Trend habe das Un­ter­neh­men, des­sen Wurzeln bis ins Jahr 1876 rei­chen, zu spü­ren be­kom­men. „Wir wa­ren ge­zwun­gen, auf Plastik und Kar­ton um­zu­stei­gen, wenn wir auch weiter­hin er­folg­reich ar­bei­ten woll­ten“. Mit Hil­fe von För­der­gel­dern aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE), die die In­ves­ti­ti­ons­bank Sachsen-An­halt be­wil­lig­te, schaff­te Li­beh­na den Sprung vom Tra­di­ti­ons­unter­neh­men in der Ni­sche zum in­no­va­ti­ven Wett­be­wer­ber mit brei­tem Sor­ti­ment.

Bitterfelder Wasserfront

Ausbau des Tourismus und Stärkung der Wirtschaft
Errichtung neuer Hotels und Gastronomie, Bootsverleiher, Segelschulen oder sonstigen Dienstleistern
Fast acht Millionen Euro aus dem EFRE

„Sha­ping Best Prac­ti­ce“ hieß das Motto, unter dem sich etwa 200 Teil­nehmer eu­ropäis­cher Re­gio­nen auf Ein­ladung der Eu­ropäis­chen Kom­mis­sion getrof­fen haben. Der Ver­wal­tungs­be­hörde für die Eu­ropäis­chen Struk­tur­fonds in Sach­sen-An­halt war es ge­lun­gen, den Zu­schlag für die Aus­rich­tung des drei­tä­gi­gen Semi­nars zu be­kom­men. Ein­ge­bunden in die­se hoch­ka­rä­ti­ge Ver­an­stal­tung wa­ren be­glei­ten­de Ex­kur­sio­nen. Eine davon führ­te nach Bit­ter­feld, wo ein am­bi­tio­nier­tes Berg­bau­fol­ge­pro­jekt um­ge­setzt wird und im kom­men­den Jahr ab­ge­schlos­sen wer­den soll: Die Bit­ter­fel­der Wasser­front. Rund 18 Mil­lio­nen Euro wur­den in den Aus­bau der Bit­ter­fel­der Wasser­front in­ves­tiert. Den größ­ten Teil, fast acht Mil­lio­nen Euro, hat die EU im Rah­men des Eu­ro­päi­schen Fonds für regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) bei­ge­steu­ert. Fast eben­so viel hat auch die Stadt Bit­ter­feld selbst auf­ge­bracht. „Un­ser Ziel ist es, über den Tou­ris­mus die wir­t­schaft­li­che Ent­wick­lung in Bit­ter­feld weiter an­zukur­beln“, sagt Ri­e­nä­cker. „Wir er­war­ten Grün­dun­gen in der Ho­tel­le­rie und Ga­stro­no­mie, aber auch bei Boots­ver­lei­hern, Se­gel­schu­len oder sons­ti­gen Dienst­leis­tern rund um die The­men Wasser, Er­ho­lung und Sport“

www.steg-bitterfeld-wolfen.de/projekte/wasserzentrum

Programm „Produktives Lernen in Schulen und Betrieben“

Programm zur Unterstützung von Schulabbrechern
Das Programm wird in 22
Gefördert durch den ESF bis zum Jahr 2013 mit 2,57 Millionen Euro (bis 2020 weiter 1,5 Mio. Euro)

„Ich war ein­fa­ch sehr faul und hat­te ke­i­ne Lust auf Schu­le“, sagt Flo­rian Schiebel über sich selbst. Nicht viele hät­ten den Mut, so of­fen zu sein. Doch der 17-Jährige kann es sich leis­ten, von seinem möglichen Ver­sagen zu erzählen. Denn er spricht in der Ver­gangen­heit. Da­mals lief er Ge­fahr, ei­ner von rund 600 Ju­gend­li­chen in Sachsen-An­halt (9,7 Pro­zent) zu wer­den, die 2013 die Schu­le ohne Ab­schluss ver­lie­ßen und von ei­nem Aus­bil­dungs­platz le­dig­lich träu­men kön­nen. Doch ei­nes Ta­ges ka­men zwei Lehr­kräf­te aus Rag­uhn auf ihn zu und er­zähl­ten ihm von ei­ner mög­li­chen Al­ter­na­ti­ve. Sie mein­ten, er kön­ne es noch im­mer schaffen. Dass Ler­nen für ihn einen Sinn er­ge­ben könn­te und dass er nicht nur die Schul­bank drücken müs­se, son­dern ne­ben dem Un­ter­richt ganz nach sei­nen In­ter­es­sen prak­tisch ar­bei­ten kön­ne. Sie lu­den ihn zu sich an die Se­kun­dar­schu­le Rag­uhn ein. Das Kon­zept, nach dem sie ar­bei­ten, heißt „Pro­duk­ti­ves Ler­nen in Schu­le und Be­trieb“. In Sachsen-An­halt wird es an 22 Schu­len an­ge­bo­ten. Bis 2013 wur­den da­für ins­ge­samt 2,57 Mil­lio­nen Euro aus dem Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF) zur Ver­fü­gung ge­stellt. Für die neue För­der­pe­ri­ode bis 2020 ste­hen vor­aus­sicht­lich 1,5 Mil­lio­nen Euro be­reit. Das Pro­gramm läuft über die Klas­sen­stu­fen acht und neun und führt zum Haupt­schul­ab­schluss. In den ver­gange­nen Jah­ren war es für je­weils 200 bis 250 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Ret­tungs­ring.

www.mk.bildung-lsa.de/bildung/er-pl_2011.pdf

Damit Europa wieder summt – Dübener Heide

Erhalt der biologischen Vielfalt und Schutz der Bienen in Europa
Partnerprojekt: Kooperation mit sechs weiteren EU-Ländern
Gefördert durch den ELER mit 14.400 Euro

Im Rah­men des 2012 gest­arte­ten Pro­je­ktes ha­ben sich Part­ner aus Deutsch­land, Bel­gien, Däne­mark, Finn­land, Frankre­ich, Großbri­tan­nien und der Slowakei ver­netzt, um gemein­sam nach We­gen zu suchen, die bestäuben­den In­sek­ten zu schüt­zen und die bio­lo­gi­sche Viel­falt (Biodi­ver­si­tät) zu be­wah­ren. „Da­bei stan­den drei Schwer­punk­te im Fo­kus: die Um­set­zung bie­nen­freund­li­cher Be­wir­t­schaf­tungs­me­tho­den in Gar­ten, Wald und öf­fent­li­chem Raum, die Un­ter­stüt­zung und Wie­der­be­le­bung der Bie­nen­wir­t­schaft in­klu­si­ve der Ab­satz­för­de­rung ih­rer Pro­duk­te und die Sen­si­bi­li­sie­rung der Öf­fent­lich­keit für die Zu­sammen­hän­ge zwi­schen Bie­nen und bio­lo­gi­scher Viel­falt“, er­klärt Axel Mitz­ka, Vor­sitzen­der des Na­tur­park Dü­bener Hei­de e.V. und ei­ner der Haupti­ni­tia­toren des Pro­jek­tes. Das zwei­jäh­ri­ge Vor­ha­ben wird auf­grund sei­ner Be­deu­tung mit ins­ge­samt 14.400 EUR vom Eu­ro­päi­schen Land­wir­t­schafts­fonds für die Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums (ELER) ge­för­dert. Um die Zukunft der Bie­nen in Eu­ro­pa zu sichern, wur­de durch die bei Ex­kur­sio­nen, Semina­re und Kon­fe­ren­zen im Rah­men des Pro­jek­tes ein in­ten­si­ver Er­fah­rungs­aus­tausch zwi­schen den lo­ka­len Ak­teu­ren in­iti­iert. Auf des­sen Grund­lage ent­stand im weiteren Ver­lauf für jede Partn­er­regi­on ein auf die lo­ka­len An­for­de­run­gen zu­ge­schnit­te­nes Ak­ti­ons­pro­gramm.

www.bluehende-heide.de/leaderprojekt/bee-pass
Messeförderung in Sachsen-Anhalt
Garitz putzt sich heraus
Schutzgebiete für bedrohte Pflanzen- und Tierarten
Das Schulbauförderprogramm Sachsen-Anhalts in Zörbig