Altmarkkreis Salzwedel

Kloster Jerichow

ältestes Backsteingebäude Norddeutschlands
Teil der Straße der Romanik
1,6 Millionen Euro aus dem EFRE
mehr als 70.000 Touristen jährlich

Um 1200 er­richtet, ist das Kloster Jeri­chow das äl­teste Back­steinge­bäude Nord­deutsch­lands und be­herbergt heute ein eigenes Mu­seum über Back­steine als Bau­ma­te­rial. Ent­standen ist ein mehr als be­ein­dru­cken­der, spätro­ma­ni­scher Sa­kralbau von schlich­ter Schön­heit. Die neu­ar­ti­ge Backstein­­-Ar­chi­tek­tur soll­te bald ganz Eu­ro­pa prä­gen. Auf­grund sei­ner Be­deu­tung ist das Klos­ter Je­ri­chow Teil der Straße der Ro­ma­nik. Die Stifts­kir­che, die Räume der Klau­sur mit den Re­fek­to­ri­en, der Ka­pi­tel­saal und der ma­le­ri­sche Kreuz­gang um den In­nen­hof sind bis heu­te im Ori­gi­nal er­hal­ten. Die Klos­ter­an­lage wur­de tou­ris­tisch er­schlos­sen. 70.000 Gäs­te zieht sie jähr­lich an, Ten­denz stei­gend. Die Zahl hat sich fast ver­dop­pelt, nach­dem der Vor­platz und der Zu­gangs­be­reich aus­ge­baut wur­den. „Zu­vor war das al­les Matsch und die land­wir­t­schaft­li­chen Nutz­fahr­zeu­ge sind di­rekt an der Kir­che vor­bei­ge­fah­ren, so­dass die Wän­de gewa­ckelt ha­ben“, sagt Jan Wiß­gott, der Ver­wal­tungs­lei­ter der Stif­tung. Auf ins­ge­samt mehr als 2,4 Mil­lio­nen Eu­ro be­lau­fen sich die Kos­ten für die Bau­maß­nah­men. Von den För­der­zu­schüs­sen in Hö­he von cir­ca 2,1 Mil­lio­nen Eu­ro kom­men al­lein rund 1,6 Mil­lio­nen Eu­ro aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE). Mitt­ler­wei­le wur­de die Sa­nie­rung im Jahr 2011 ab­ge­schlos­sen.

www.kloster-jerichow.de

Jagdschloss Letzlingen

Beginn der Sanierung bereits 1996 bis 2014
kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungsbesuche, Verpachtung der Gaststätte und des Hotels sowie die Vermietung mehrerer Seminarräume
mehr als 4,6 Millionen Euro aus dem EFRE

Seit Be­ginn der Sani­e­rung­sar­be­i­ten im Jahr 1996 ist hier ein ar­chitek­tonis­ches Kleinod ent­standen. Die Mi­tar­beiter der Stiftung Schlösser, Bur­gen und Gärten Sach­sen-An­halt ar­beit­eten daran, das ehe­ma­lige kaiser­liche Jagdschloss zu einem kul­tur­touris­tis­chen Mit­tel­punkt im Süden des Alt­mark­kreises Salzwe­del zu ent­wi­ckeln. Im Rah­men des Kulturin­ves­ti­ti­ons­pro­gram­mes (KIP) des Lan­des Sachsen-An­halt wer­den aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für Regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) die Ge­samt­kos­ten von rund 10,5 Mil­lio­nen Eu­ro für die Zeit zwi­schen 2001 bis 2006 mit mehr als 4,6 Mil­lio­nen Eu­ro ge­för­dert. „Mit der fi­nanzi­el­len Un­ter­stüt­zung aus dem EFRE wol­len wir das Schloss bis zum Jahr 2007 so­weit ent­wi­ckelt ha­ben, dass es sich dann fi­nanzi­ell weitest­gehend al­lein trägt“, sag­te Ro­kahr. Ne­ben kultu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen und Ausstellungs­­be­­suchern so­wie Ein­nah­men aus der Ver­pachtung der Gast­stät­te und des Ho­tels, sol­len auch die Ein­nah­men aus der Ver­mietung meh­re­rer Seminar­räume im Nord­west­turm des Schlos­ses an Fir­men, Ver­ei­ne und Ver­bän­de da­zu bei­tra­gen. Für die Men­schen der Regi­on war die Wie­der­er­öff­nung des Schlos­ses im Jahr 2014 ein ech­tes Er­eig­nis. Al­lein am Er­öff­nungs­tag wur­den fast 4.000 Be­su­cher ge­zählt.

www.halbersbacher-schlosshotel-letzlingen.de

Freiwilliges Soziales Jahr - Local Heroes

FSJ: Phase der Selbstfindung, des Ausprobierens und der Kreativität
Für junge Leute im Alter von 16 bis 26 Jahren
Unterstützung durch den ESF; im Jahr 2015: 128.000 Euro; 2016: 384.000 Euro

Mit dem Ve­re­in „Akti­on Mu­sik / lo­cal he­ro­es“ brachte Di­eter Herker ganz neue Im­pulse in die Ju­gen­dar­beit in Salzwedel. Das Motto lautet „Ihr spielt die Musik!“. Gemein­sam mit Michael Schulze ver­leiht er In­stru­mente, stellt kosten­los Proberäume zur Ver­fü­gung, be­treibt ein Ton­stu­dio, gibt Work­shops und ver­an­stal­tet ein­mal im Mo­nat ei­ne of­fe­ne Büh­ne im Club „Han­se­at“, der sich im Erd­ge­schoss des Hauses be­fin­det. Phil­lip Kasch machte hier sei­nen Frei­wil­li­gen­dienst. Das Pro­jekt und die Ju­gend­kultur­ta­ge kann­te er schon lan­ge. Der jun­ge Mann aus Salzwe­del nutz­te hier mit sei­ner Band jah­relang selbst die kos­ten­lo­sen Pro­beräume. „Ich war oft hier und hat­te Lust, mal hin­ter die Ku­lis­sen zu schauen“, er­zählt er. Weil er nach sei­nem Ab­itur oh­ne­hin erst mal „et­was An­de­res“ pro­bie­ren woll­te, nutz­te er die Chan­ce und be­warb sich für das FSJ Kultur. Es ist an­gelegt als ei­ne Pha­se der Selbst­fin­dung, des Aus­pro­bie­rens und der Krea­ti­vi­tät. Die jun­gen Leu­te im Al­ter von 16 bis 26 Jah­ren sol­len in den Be­rufs­all­tag schnup­pern, ei­ge­ne Pro­jek­te ver­wirk­li­chen. Sie ar­bei­ten bis zu 40 Stun­den pro Wo­che, ha­ben 26 Ta­ge Ur­laub, neh­men regel­mä­ßig an Semina­ren und Bil­dungs­ta­gen teil. Fi­nanziert wird das FSJ Kultur und Bil­dung mit Hil­fe von öf­fent­li­chen Mit­teln. Auch aus dem Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF) kommt Un­ter­stüt­zung: Im Rah­men des Ope­ra­tio­nel­len Pro­gramms 2014 bis 2020 der Eu­ro­päi­schen Uni­on wer­den für das Jahr 2015 Mit­tel in Hö­he von 128.000 Eu­ro be­reit­ge­stellt und ab 2016 jähr­lich 384.000 Eu­ro.

www.fsjkultur-lsa.de

DEBA Systemtechnik GmbH

Erweiterung der Betriebsstätte
250 Mitarbeitern
Gesamtkosten mit fast 1,2 Millionen Euro aus dem EFRE gefördert

In Deut­schland sind sie längst Mark­t­führer, jetzt wollen sie auch die in­ter­na­tionalen Märkte aufrol­len. „Da liegt ein großes Poten­zial“, sind Rein­hard Dehn­cke und Rei­mer Bar­tels über­zeugt. Die bei­den Un­ter­neh­mer sind Grün­der, Ge­sell­schaf­ter und Ge­schäfts­füh­rer der DEBA Sys­tem­tech­nik GmbH, und was sie mit nun­mehr mehr als 200 Mit­ar­bei­tern ma­chen, hat tat­säch­lich Sys­tem. Das Un­ter­neh­men am Orts­rand von Salzwe­del pro­du­ziert kom­plet­te Bä­der und Sa­ni­tär­zel­len, die nur noch mit Hil­fe von Krä­nen in Schif­fe, Ho­tels, Krankenhäu­ser, Al­ten­hei­me oder Ap­par­te­ment­häu­ser ein­ge­ho­ben und an Strom-, Wasser- und Ab­wasserlei­tun­gen an­geschlos­sen wer­den müs­sen. „Aber auch in der Alt­bau­sa­nie­rung oder beim Bau von Stu­den­ten­wohn­hei­men kom­men wir mit un­se­ren Sa­ni­tär­zel­len zum Zuge“, sagt Dehn­cke. Ins­ge­samt 8,6 Mil­lio­nen Euro in­ves­tier­ten die bei­den Un­ter­neh­mer in das Vor­ha­ben „Er­weite­rung ei­ner Be­triebs­stät­te“. Da­bei wur­den die­se Ge­samt­kos­ten mit fast 1,2 Mil­lio­nen Euro aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für Regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) ge­för­dert. Ins­ge­samt steu­er­ten die Eu­ro­päi­sche Uni­on, der Bund und das Land mehr als 2,3 Mil­lio­nen Euro an För­der­mit­teln bei. Das üb­ri­ge Geld stell­ten Dehn­cke und Bar­tels aus ei­ge­nen Mit­teln be­reit.

www.deba.de

Grüne Wärme in der Altmark

Der ELER trägt in Sachsen-Anhalt ein Viertel der gesamten Fördergelder: rund 904 Millionen Euro
Mehr Beschäftigung und wirtschaftliches Wachstum im ländlichen Raum
Das Projekt wurde mit rund 75.000 Euro durch den ELER gefördert

Er­neu­er­ba­re Ener­gi­en dec­ken mit­tler­weile mehr als ein Vier­tel des bun­desweiten Stromver­brauchs ab – im Bere­ich der Wärmeerzeu­gung waren es 2011 je­doch nicht ein­mal zehn Prozent. Eine un­ab­hängige, nach­haltige Nah­wärmev­er­sorgung mit erneuer­baren En­ergien ist nicht nur ein Bei­trag zum Um­welt­schutz, son­dern sichert den An­woh­nern auch auf lan­ge Sicht sta­bi­le Preise. Ein Pro­jekt aus der Alt­mark zeigt, wie die Ener­gie­wen­de auch bei der Wär­me­ver­sor­gung Einzug er­hält. Volker See­la, Ge­schäfts­füh­rer des In­ge­nieur­bü­ros elbe bio­ener­gie GmbH, betont: „Klei­ne, de­zentra­le Bio­gas­be­trie­be ar­bei­te­ten un­se­rer Er­fah­rung nach pro­duk­ti­ver als Groß­an­lagen, da sie die Wär­me be­darfs­gerecht pro­du­zie­ren und zu­dem einen ge­ringeren Flä­chen­ver­brauch auf­wei­sen“. Auf der Ba­sis ei­ner Stu­die scho­ben die Ge­brü­der Ste­fan und Gui­do Hah­ne mit ih­rer ei­gens für das Vor­ha­ben ge­grün­de­ten Bio­ener­gie Lü­de­ritz GmbH & Co. KG die weiteren Ar­beits­schrit­te vor­an. In Zu­sammen­ar­beit mit dem In­ge­nieur­bü­ro er­stell­ten sie die er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gungs- und För­deran­trä­ge, stimm­ten sich mit den Zu­lie­fe­rern ab und han­del­ten spä­ter die Wär­me­lie­fer­ver­trä­ge aus. An der Ge­sell­schaft be­tei­lig­te sich un­ter an­de­rem die orts­an­säs­si­ge Agrar­ge­nos­sen­schaft Tan­ger­land eG. Auch der Regio­nal­ver­ein Alt­mark, der sich für die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Alt­mark ein­setzt, un­ter­stütz­te die in­no­va­ti­ve Ko­ope­ra­ti­on. Zu­sätz­lich för­der­te der Eu­ro­päi­sche Land­wir­t­schafts­fonds für die Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums (ELER) das Pro­jekt mit 75.784,27 Euro. Das Er­geb­nis: CO₂-neutra­le Biowär­me, mit der die an­geschlos­se­nen Lie­gen­schaf­ten nun voll­stän­dig ver­sorgt wer­den.

www.elbe-bioenergie.de

Future Now Altmark

Ein EU-gefördertes Pro­jekt für In­no­va­tio­nen und Zukunft in Sach­sen-An­halt

Kranken­pfle­ge­rin, Me­cha­tro­ni­ker oder Leh­re­rin -- die Be­rufs­wün­sche un­se­rer Ju­gend­li­chen sind viel­fäl­tig; doch der Weg da­hin oft un­gewiss. Das Pro­jekt „Fu­ture Now Alt­mark" gibt Ju­gend­li­chen die Chan­ce, sich in Be­wer­bungs­trai­nings und Maß­nah­men zur För­de­rung von Per­sön­lich­keit und Stär­ken für den Ein­stieg in den Be­ruf zu qua­li­fi­zie­ren. Da­bei ist das Pro­jekt auch Schnitt­stel­le zu Un­ter­neh­men. In­itia­ti­ven wie die­se bauen lang­fris­tig na­tio­na­le und lo­ka­le Un­ter­schie­de in der Ar­beits­welt ab und wir­ken dem de­mo­grafi­schen Wan­del ent­ge­gen. Das Pro­jekt wird aus Mit­teln des Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF) un­ter­stützt.

youtu.be/DcNplAe81Nk
Osterburg bekam bis Ende 2012 kabelgestütztes Breitband-Internet
Automatisches Brunsterkennungssystem als Teil modernen Betriebsmanagements
Eine Scheune wird zum Leuchtturm
Mit Leitkuh Sally im Gleichgewicht der Natur
Programm „Aktiv zur Rente“